Farming, Cooking, Laughing...

Zwei weitere spannende Tage liegen hinter uns! Gleich nach dem Frühstück haben wir Father Mike bei seiner morgendlichen Tour auf die Sarnelli Farmen begleitet. Neben dem Anbau von Gemüse und Reis, werden auch Tiere gehalten. Von Schweinen über Kühe bis hin zu Hühnern, Enten und Fischen ist alles vertreten. Wir lernen, dass so die Versorgung der fast 150 Kinder zumindest in Teilen sicher gestellt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass den Kids das nötige Handwerkszeug für einen späteren Job mitgegeben wird und manchmal können sogar ganze Familien im Rahmen des Farming Progammes auf die Felder ausgegliedert werden. Sie haben dann dort Haus und Hof und der Lebensunterhalt ist gesichert. Father Mike wird nicht müde all unsere Fragen zu beantworten und über bestehende Probleme und Sorgen zu sprechen. Gerade wenn der Monsun die Ernte oder Stallungen beschädigt, kann es schon mal schwierig werden mit Lebensmitteln und der Tierhaltung. Wieder einmal ist es für uns toll zu sehen, wie viele Gedanken sich die Menschen hier machen und welche Hebel in Bewegung gesetzt werden, um den Laden aufrecht zu erhalten. Im Anschluss haben wir einen freien Nachmittag. Am Vorabend haben wir Angelique und Ben aus Holland kennen gelernt. Seit 10 Jahren haben die beiden eine Stiftung, um Sarnelli zu unterstützen. Jedes Jahr verbringen sie 2 Monate hier und helfen mit Spendengeldern und tatkräftiger Handarbeit mit. Wir sind uns sofort sympathisch und so laden uns die beiden in ihr kleines Häuschen zum Kaffee ein. Wie im Flug vergeht die Zeit und wir quatschen viel über das Projekt, die Kinder und was sich in den 10 Jahren ihrer Mitarbeit schon alles getan hat. Und dann kommt Pida um’s Eck. Sie schneidet im Garten ein paar Bananenblätter ab und erinnert uns an unser Date. Heute ist nämlich „thailändisch kochen für Anfänger“ angesagt und so verabschieden wir uns von Ben und Angelique und folgen Pida samt Bananenblättern in die Küche. Hier wartet bereits Father Chuck, der uns ebenfalls helfend zur Seite steht. Pida verteilt die Jobs und so belagern wir die Küche im Hause Charlene und zaubern ein ultimatives „Hor Mok“ und Beef (ohne Namen…) Während ich mit einem unglaublich großen Säbel Knoblauch, Zwiebeln und Salat klein hacke, mixt Father Chuck Curry, Kokosmilch und Fisch. Thommy und Pida kümmern sich um die Bananenblatt-Schiffchen, in die das Ganze später gefüllt wird. Wir haben eine riesen Spaß und es duftet ausgezeichnet. Eine Stunde später ist das Mahl fertig und alle sind begeistert von unserer Performance. So sitzen wir gemeinsam und schlemmen, bevor eine kühle Nacht beginnt.

Der heutige Morgen startet für die professionellen Katholiken hier bereits um 7 Uhr in Nong Khai mit einem Gottesdienst. Wir schlaffen lieber aus und werden gegen halb zehn von Kate abgeholt. Gemeinsam mit Father Chuck fahren wir auf den Indochina Markt, um die Wunschliste für das „House of Hope“ abzuarbeiten und auch für die anderen Kids ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Anderthalb Stunden handeln wir uns die Stände entlang und haben am Ende alles besorgt. Danach treffen wir uns zum Mittagessen in einem winzigen Restaurant am Mekong erneut mit Blick nach Laos. Heute essen wir regional. Es gibt Fisch in Salzkruste mit Papaya Salat und Klebreis. Gegessen wird mit Fingern und es ist soooo unglaublich lecker. Father Chuck lädt uns ein und wir genießen das Essen und die Aussicht. Auf dem anschließenden Heimweg halten wir noch im Supermarkt. Die älteren Mädels wünschen sich Shampoo und Bodylotion. Bisher müssen sich alle aus einem riesen Spender bedienen und so langsam kommen sie in ein Alter, wo jede ihre eigenen Kosmetika haben möchte. Was für uns völlig normal ist, scheint hier unglaublicher Luxus zu sein. Dazu packen wir noch ein paar Kekse, Cola und Fantadosen sowie Luftballons. Eine Menge Kleinigkeiten, die doch so viel bewirken können. Denn 2 Stunden später fahren wir zu beiden Häusern. Zuerst zu den Teenies in Viengkhuk. Die Freude ist riesig, als wir mit dem Shampoo aus dem Auto steigen und die Mädels werden nicht müde, sich zu bedanken. Sie laden uns zum Essen ein und strahlen über das ganze Gesicht. Unser zweiter Stopp ist St. Patricks. Hier verteilen wir Kekse, Cola und Luftballons. Und auch die Freude darüber ist eigentlich in Worten nicht zu beschreiben. Wir tollen mit den Kleinen auf dem Hof, machen Fotos und kichern wie die Weltmeister. Und eines steht fest: Egal mit welchen Gedanken oder Problemchen man sich auf den Weg zu den Kids macht…die Energie und Lebensfreude dort steckt einfach an. Morgen werden wir die Kleidung und einen Berg an Autos zu den Kleinsten bringen und hoffentlich wieder in strahlende Kinderaugen blicken.

Der Gruß des Tages geht heute an alle, die sich an den Spenden beteiligt haben oder noch spenden wollen! Die Resonanz ist größer, als wir jemals erwartet hätten. Die ersten Kleinigkeiten in Form o.g. Geschenke haben heute schon für ganz viel Freude gesorgt! Ihr seid großartig!!!

Zitat des Tages: (Father Chuck zu Father Mike als es um die Wahl in ein wichtiges katholisches Amt geht) „Then you are a VIP…Very Important Priest!“


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Kommentare: 1
  • #1

    Sonja & Herbert (Donnerstag, 20 November 2014 19:51)

    Auch hier ein Kommentar ;-)

    Die Mädels auf dem Bild kennt Herbert natürlich auch. Sie wohnen im ersten Haus des Sarnellie House. Das Gründungsmitglied und enge Freundin von Father Mike, Dr. Margot Weyer, hat es mit ihm zusammen erbaut und ihr Bild hat einen Ehrenplatz dort bekommen.
    Die Mädels basteln Armbänder, tolle Geschenke, wollten aber zunächst das Geld von Herbert nicht nehmen... :-)...nach einigen Verhandlungen haben sie es doch genommen!!!
    Wir sind begeistert von Euren Berichten - als wären wir mit dabei!!!

    Sonja & Herbert