In between...

Wer hätte das gedacht…wir sind tatsächlich mit nur 20 Minuten Verspätung morgens um 4:20 wieder in Hanoi gelandet. Und im Vergleich zur Hinfahrt hatten wir diesmal wahrlich ein Luxus-Exemplar eines Nachtzuges. Aber von vorn ;)

Nach der ersten großen Frustration am Vortag, war das Wetter gestern warm und sonnig. Also haben wir nach einem spärlichen Frühstück die Wanderschuhe geschnürt und sind mit unserem Guide Din, May aus Singapur und drei vietnamesischen Ladies los gezogen um die Bergdörfer der Umgebung zu erkunden. Kaum das Hotel verlassen werden ein paar Hmong Frauen in ihren aufwendig bestickten Kleidern zu unseren ständigen Begleitern. Nach den obligatorischen Fragen nach unseren Namen, dem Heimatland und unserem Alter kommen Sie unmissverständlich zum Punkt: „ I go with you and then you buy, ok ?! So heften sie sich an unsere Fersen und nach ein paar Minuten hört das Unwohlsein auf und wir konzentrieren uns auf Din’s Erklärungen. Das erste Dorf, das wir erreichen ist Cat Cat… kurios was hier passiert. Vollkommen auf Tourismus eingestellt findet sich in einer ursprünglichen Szenerie ein Souvenir-Laden nach dem anderen und selbst die kleinsten haben schon gelernt die Ware geschickt zu präsentieren. Als wir schon überzeugt sind, in einer absoluten Tourist-Trap gelandet zu sein, können wir hinter der nächsten Ecke einen Blick in eine der Hmong Hütten fernab des Hauptweges werfen. Hier wird gerade über offenem Feuer gekocht und die Familie sitzt beisammen und isst. Aus gebührender Entfernung werden wir für die Familie nahezu unsichtbar Zeugen des Alltags, der inmitten des touristisch perfekt aufgestellten Vorzeige Bergdorfes nahezu profan idyllisch wirkt. Kurios wie nah an diesem Ort das echte Leben direkt neben dem zur Schau gestellten exisitiert. Eine Stunde später gibt es in einem Homestay inmitten der geernteten Reisterrassen einen Lunch bevor wir uns Richtung Sin Chai aufmachen. Mittlerweile brennt die Sonne vom Himmel und die Vietnamesinnen wickeln sich von Kopf bis Fuß Ozon sicher in Tücher, Hüte und Mundschutz ein. Ein Bild, das uns schmunzeln lässt JSo erklimmen wir das Dorf, in dem es keinen einzigen Verkaufstand gibt. Stattdessen sehen wir die Einwohner bei der Gartenarbeit und beim Füttern Ihrer Tiere. Neugierig werden wir beäugt und die Kinder winken uns zu. Fast hat man das Gefühl, hier existiert doch noch so etwas wie eine heile Welt in der noch andere Werte zählen. Schließlich machen wir uns auf den Rückweg, schlendern noch über den Markt und steigen am Abend frisch geduscht in unseren Zug „back home“. Ein neueres Modell und nette Kabinen-Nachbarn aus Stuttgart lassen die Fahrt kurzweilig werden. Trotz allem kommen wir mehr oder minder kaputt am frühen Morgen in unserem Hotel an. Man fühlt sich schon fast ein bißchen heimisch so nett wie man von den Jungs und Mädels begrüsst wird. Wir entscheiden uns vor dem Schlafen gehen noch den Sonnenaufgang am Hoan Kiem Lake zu bewundern. Was uns erwartet ruft mal wieder Erstaunen und Bewunderung hervor. Um 4:50 wimmelt es grade zu von Menschen, die die frühen autofreien Morgenstunden nutzen um sportlich aktiv zu sein. Von Thai Chi über Joggen und Massen-Aerobic am Ufer (sogar mit Musik über Lautsprecher und Trainerin) ist gefühlt die halbe Stadt auf den Beinen. Unfassbar, was hier zu solch früher Stunde passiert. Auch wir werden mehr als neugierig gemustert…Europäer um diese Uhrzeit scheinen auch nicht „normal“ zu sein ;) Gegen 6:30 verlassen wir das bunte sportliche Treiben und kommen endlich noch zu 2 Stunden Erholungsschlaf. Wir entscheiden uns schließlich für einen Tag Wellness im Day-Spa und geniessen eine fast 3 stündige Behandlung für Körper und Seele. So gestärkt gibt es heute ausnahmsweise mal nicht asiatisches Dinner, sondern ein saftiges Steak und einen Cocktail über den Dächern Hanois. So ein bißchen fühlen wir uns hier schon heimisch in dieser pulsierenden lebendigen Stadt.

Der Gruß des Tages geht an Steven und Vanessa für die Unterstützung in den letzten Monaten! Wir wüssten nicht, was wir ohne Euch machen würden. Ihr seid einfach grandios und wir sind mehr als dankbar, dass es Euch gibt! Dicken Kuss aus der Ferne

Zitat des Tages (auf dem touristischen Markt der Hmong in Sapa): Die tun hier alle so als wäre es „Handmade“…dabei lassen die bestimmt alles ganz billig in Vietnam produzieren :)

Die Fotos zu diesem Blog Eintrag findet Ihr als Slideshow direkt drunter!

P.S. Jetzt sind wir erst mal 3 Tage auf See und ws. ohne Netz. Wir melden uns ab dem 10.10. wieder!


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Kommentare: 3
  • #1

    Steven (Dienstag, 07 Oktober 2014 18:35)

    Der Gruß geht an euch zurück. Haben die Tage schon öfters an euch gedacht. Hanoi war und ist ne coole Stadt...genießt einfach die Zeit und lasst euch ein Stück von dem Wahnsinn treiben :-).

  • #2

    Vanessa (Dienstag, 07 Oktober 2014 19:59)

    KUSS

  • #3

    Ella (Mittwoch, 08 Oktober 2014 15:55)

    Die ersten Hürden gut genommen, der Bauch wieder gut gestimmt und dazu ein bißchen Wellness, hört sich alles wieder positiv an. Viel Spaß die nächsten drei Tage und wir warten gespannt auf die nächsten Zeilen von euch. Grüße und Küsse aus der Heimat!